Die Oberstufe der HBG Düren zeigt ein Theaterstück zum Thema Zwangsheirat.

 

Ende Mai führte der Literaturkurs der Q1 unter der Leitung von Tanja Elboubi und Jürgen Esbach das Theaterstück „Zwang der Liebe“ auf.

Das Stück setzt sich aus Szenen des Dramas Romeo und Julia einerseits, und der wahren Geschichte von Zohra auf der anderen Seite zusammen.

Beide Handlungsstränge wurden genial miteinander verknüpft. Beiden Schicksalen gemeinsam ist die Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben. Romeos und Julias Geschichte beginnt mit der großen Liebe und der Hoffnung sich gegen den Willen von Julias Eltern durchzusetzen und endet in der Katastrophe. Zohras Geschichte beginnt mit der Katastrophe: Ihr Vater will sie im Alter von 17 Jahren verheiraten und nach Turkmenistan zurückschicken. Diese Geschichte endet mit dem kraftvollen Akt der Befreiung, allerdings mit der Folge, dass kein Kontakt zur Familie mehr möglich ist.

 

Ein mutiges Thema, das die Schüler:innen vor allem deshalb interessierte, weil in ihrem weiteren Umfeld immer wieder junge Mädchen davon betroffen sind. Die Darsteller:innen beeindruckten mit großer Spielfreude in dieser mitreißenden Inszenierung, die es verstand, das mutig in Szene gesetzte ernste Thema immer wieder durch Partyszenen zu unterbrechen. In dieser Zeit, in der im Iran junge Menschen jahrelang im Gefängnis sitzen, weil sie es wagten in der Öffentlichkeit zu tanzen ein gelungenes Statement für Lebenslust und Freiheit. (iane Reisenauer)